Die Wartung medizinischer Geräte wird in vielen Teilen der Welt leider immer noch stiefmütterlich behandelt. Wussten Sie, dass durchschnittlich 38,3%* der Krankenhausausrüstung in Entwicklungsländern nicht funktionstüchtig sind? Auch die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung steckt in vielen Ländern der Welt noch in den Kinderschuhen. Studien zeigen, dass eine professionelle Wartung von Geräten im Gesundheitswesen zu einer besseren Verfügbarkeit und einer Verlängerung des Lebenszyklus‘ beiträgt. So können Krankenhäuser Kosten sparen und gleichzeitig ihre Einnahmen steigern. Werfen wir also einen Blick darauf, wie die Instandhaltung und das Management von Medizintechnik und anderen Geräten und Anlagen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen können.
Zunächst ist es wichtig zu definieren, welche Geräte zur Medizintechnik gehören. Es gibt unterschiedliche Definitionen und Kategorisierungen. Wikipedia beispielsweise spricht von biomedizinischen Geräten, Medizintechnik oder Gesundheitstechnik und meint damit die Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Prinzipien und Regeln im Bereich der Medizin und der Gesundheitswissenschaften. Experten empfehlen eine Unterteilung in folgende Hauptbereiche:
Darüber hinaus gibt es auch nichtmedizinische Geräte. Man unterscheidet u.a. folgende Kategorien:
Neben medizinischen und nichtmedizinischen Geräten gibt es weitere relevante Kategorien von Assets:
Allen genannten Gruppen ist gemeinsam, dass die Funktionsfähigkeit gewährleistet sein muss, um die Gesundheitsversorgung der Patienten sicherzustellen. Je nach Art der Einrichtung sind dafür Gerätemanager, biomedizinische Techniker, Techniker, Facility-Manager und viele andere Berufsgruppen verantwortlich. Vor allem, wenn mehrere Personen aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten, ist eine zentrale Verwaltung der Aktivitäten, einschließlich der Dokumentation, von großer Bedeutung. Dazu werden computergestützte Instandhaltungsmanagementsysteme (CIMS) eingesetzt. Es gibt bereits zahlreiche Lösungen auf dem Markt, aber nur wenige sind auf die Besonderheiten von Krankenhäusern und deren Ausstattungs- und Einrichtungsstruktur spezialisiert. Daher ist es wichtig, dass eine Softwarelösung den Anforderungen gerecht wird, die an sie gestellt werden. Vergewissern Sie sich in jedem Fall, dass die folgenden Bereiche abgedeckt sind – durch Anklicken der einzelnen Punkte erhalten Sie weitere Informationen:
Asset-Management
Arbeitsauftragsmanagement
Geplante präventive Wartung
Korrektive Wartung
Inspektionswartung
Asset-Abgleich
Dokumentmanagement
Serviceanfragenmanagement
QR-Code-Labels
Technische Berichte
Kontakt management
Vertragsverwaltung
Benutzer
Einrichtungsintegration
Mehrsprachig
Relocation-Management
SHM-Datenbasis
In der Praxis unterscheidet man zwischen geplanter präventiver Wartung, korrektiver Wartung und Inspektionswartung:
Geplante präventive Wartung (GPW) in Gesundheitseinrichtungen bezieht sich auf proaktive Wartungsaktivitäten für alle Anlagen. Dazu gehören die Planung und Durchführung von Routineaufgaben in festgelegten Intervallen. Die Erstellung von GPW-Plänen sollte für jede Anlage individuell erfolgen.
Die korrektive Wartung bezieht sich auf die Behebung von Geräteausfällen und anderen unerwarteten Betriebsstörungen. Sie umfasst die Maßnahmen, die erforderlich sind, um die Funktionen der Anlage aufrechtzuerhalten und sie für die Gesundheitseinrichtung in vollem Umfang einsatzbereit und verfügbar zu machen.
Obwohl die Inspektionswartung Ähnlichkeiten mit der geplanten präventiven Instandhaltung aufweist, handelt es sich bei ihr nicht um das gleiche Verfahren. Bei der Inspektionswartung handelt es sich um einen systematischen Prozess der regelmäßigen Überprüfung und Bewertung von Krankenhauseinrichtungen. Ziel ist es, Probleme mit der Ausrüstung zu erkennen, bevor sie sich negativ auf die Funktionalität auswirken. Sie umfasst visuelle Inspektionen, Funktionstests und grundlegende Bewertungen, mit denen Probleme frühzeitig erkannt werden können.